Es ist ein schwieriger Spagat für Trainer Karel Geraerts vom FC Schalke 04: Eigentlich müssen sich die Königsblauen darauf konzentrieren, in der Zweiten Liga so schnell wie möglich den drittletzten Platz zu verlassen, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten.
Doch abschenken dürfen sie das DFB-Pokal-Zweitrundenspiel beim Zweitliga-Primus FC St. Pauli (Dienstag, 18 Uhr) nicht. Allein 860.000 Euro Prämie gäbe es für ein Weiterkommen. Geld, das die Schalker gut gebrauchen könnten.
Ebenfalls schwierig für Geraerts: Durch den 3:2-Zittersieg über Hannover 96 am Samstagmittag ist das Team ein bisschen selbstbewusster geworden - eine hohe Niederlage am Millerntor wäre ein Rückschlag. Mutig gehen die noch unbesiegten Hamburger ins Spiel. "Wir hoffen, dass wir so weitermachen und Schalke weghauen können", sagte FC-Innenverteidiger Philipp Treu.
Im Gegensatz zum Hannover-Spiel ändert Geraerts die Schalker Startelf auf drei Positionen. Lino Tempelmann, Schalkes Bester am Samstag, fehlt wegen einer Gelb-Rot-Sperre.
St. Pauli: Burchert - Wahl, Smith, Mets - Treu, Irvine, Hartel, Ritzka - Sinani, Zoller, Saad.
Schalke: Fährmann - Cissé, Kaminski, Murkin - Matriciani, Schallenberg, Latza, Mohr - Lasme, Terodde, Karaman.
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Beim Erstrunden-Sieg in Braunschweig (3:1) war Tempelmann kurz vor Schluss vom Platz geflogen. Dominick Drexler fehlt im Kader ("Vorsichtsmaßnahme" nach Vereinsinfo), Tomas Kalas sitzt auf der Bank. Neu im Team sind Innenverteidiger Ibrahima Cissé, Mittelfeldspieler Danny Latza und Stürmer Simon Terodde.
Nicht im Schalker Kader steht Top-Talent Assan Ouédraogo. Das Abschlusstraining hatte Ouédraogo vorzeitig abbrechen müssen. Mit dicker Bandage am linken Oberschenkel war er in die Kabine gehumpelt. Für den Gegner fand Geraerts lobende Worte: "Unser Gegner hat eine gute Spielanlage und findet gerade mit Ball häufig die passenden Lösungen. Wir werden sicherlich in einigen Phasen der Partie auch leiden müssen.“